SHOPPING VIA SOCIAL MEDIA: EINE LÖSUNG IN DER CORONA-KRISE?
SHOPPING VIA SOCIAL MEDIA -
EINE LÖSUNG IN DER CORONA-KRISE?
Lokale Händler trifft es in der Corona-Krise schwer. Umso beeindruckender ist es zu sehen, wie viele lokale Unternehmen Social Media jetzt als neuen Verkaufskanal für sich entdecken. Und das kann sich auszahlen: Gerade bei der jüngeren Generation wird Mobile Shopping, also das Einkaufen mit dem Smartphone, immer beliebter. Eine immer größere Rolle spielen dabei Instagram, Facebook und Co. Denn jeder fünfte Online-Kunde, der über sein Mobilgerät einkauft, tut dies über seine Social-Media-Kanäle.
DIE MARKTPLÄTZE FÜR SOCIAL MEDIA SHOPPING
Der wohl bekannteste Social Media-Marktplatz ist Instagram, dicht gefolgt von Pinterest und Facebook natürlich. Instagram ist schon lange nicht mehr nur die Plattform für schöne Bilder, sondern der ideale Kanal, um Produkte gezielt und zielgruppengenau zu vermarkten.
INSTAGRAM SHOPPING
Mit einem Instagram-Shop wird es bald möglich sein, den gesamten Kaufprozess mit wenigen Klicks direkt auf Instagram abzuschließen - sogar ohne eigenen Onlineshop. Dank direktem Checkout bleiben die Käufer vom Stöbern bis zum Kauf auf Instagram. Eine Beta-Version von Instagram Shopping wird derzeit in den USA getestet.
Bereits jetzt können die sogenannten “Shoppable Posts” (Produktmarkierungen im Bild) genutzt werden. Voraussetzung hierfür ist, dass man physische Güter (keine Dienstleistungen) verkauft und seinen Account in ein Unternehmensprofil umwandelt.
Aber auch ohne die Instagram-Shop Funktion kann man mit geringem Aufwand über Instagram verkaufen. Kleine “handmade” Labels machen es vor. Sie verkaufen ihre Waren in Postings oder präsentieren sie in Storys zum Sofortkauf. Für Käufer relevante Informationen zu Bestellung, Bezahlung und Lieferung werden im Profil klar kommuniziert. Alles was Händler benötigen, sind ein Instagram-Account und gute Produktbilder.
Auch sehr beliebt sind Live-Verkaufevents in der Instagram-Story. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist noni_mode aus Köln. Noni nutzt Instagram-Storys für den Outlet-Sale. So schaffen lokale Händler auch ohne persönlichen Kontakt Nähe zum Kunden.
FACEBOOK SHOPPING
Facebook ist nach wie vor das Netzwerk, in dem Nutzer die meiste Zeit verbringen. Warum also nicht auch dort einenFacebook-Shop integrieren? Facebook bietet schon lange die Möglichkeit, auf einer Unternehmensseite einen Shop hinzuzufügen und einen Kauf innerhalb von Facebook, z.B. via Direktnachricht, abzuschließen. Hier gelten die gleichen Voraussetzungen wie bei Instagram. Der Verkauf beschränkt sich auf physische Güter. Auch bei Facebook wird bald die neue Checkout-Funktion zur Verfügung stehen. Dann können auch Händler ohne eigenen Onlineshop ihre Verkäufe bis zum Zahlungsprozess über Facebook abwickeln.
Natürlich kann auch der Facebook Marketplace genutzt werden. Händler können hier ihre Produkte präsentieren und Verkäufe manuell abwickeln. Bestell-, Liefer- und Zahlungsprozess werden im Messenger geklärt. Zusätzlich bietet sich ihnen via Messenger die Möglichkeit, ihren Service zu erweitern und Online-Beratung anzubieten.
PINTEREST SHOPPING
Wie aber baut man am schnellsten Reichweite auf? Hier kommt Pinterest ins Spiel. Pinterest wird oft als Social Media Plattform bezeichnet, eigentlich ist es aber eine visuelle Suchmaschine mit sozialen Komponenten. Nutzer sind auf Pinterest, um dort Inhalte zu finden. Schon lange geht es nicht mehr nur um Hochzeiten und Mode, man findet Pins zu den Themen Basteln, DIY, Autos, Reisen, Food, Fitness, Einrichtung, Garten, Beauty, Gesundheit, Fortbildungen und Vieles mehr.
Auch das Vorurteil, dass Pinterest hauptsächlich von Frauen genutzt wird, ist inzwischen widerlegt. 40 bis 50% der gesamten Neuanmeldungen weltweit kommen von Männern. Gerade wenn man Nischenprodukte bedient, die auf Pinterest noch nicht häufig vertreten sind, kann man die Reichweite so enorm steigern.
Auch Pinterest verfügt über ein Businessprofil, welches einige Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Account bietet. Neben erweiterten Analyse-Funktionen, Webseiten-Verifizierungen undRich-Pins bietet Pinterest seit kurzem Produkt-Rich-Pins. Diese zeigen direkt im Pin den aktuellen Preis, Verfügbarkeit und Produktbeschreibung an. Idealerweise verlinkt man seine Pins also auf den eigenen Online-Shop oder seine Website. Denn das Ziel ist ja immer noch, Reichweite aufzubauen.
Was kann man jedoch machen, wenn man keinen eigenen Onlineshop oder keine eigene Website besitzt? Viele verkaufen ihre Produkte bisher über eBay, Etsy oder eben Instagram. Hier können die Pins natürlich auch direkt auf die Produkte in den jeweiligen Marktplätzen verlinkt werden. Dadurch geht jedoch leider Reichweite verloren, da ja nicht jeder z.B. einen Etsy-Account besitzt und die sogenannten Rich-Pins auch nicht verwendet werden können.
ERWEITERN SIE IHRE SHOWROOMS
Abschließend bleibt zu sagen, dass das Verkaufen via Social Media für Händler eine Chance sein kann, ihren Absatzmarkt online zu erweitern. Wie erfolgreich das funktioniert, ist abhängig von Faktoren wie Zielgruppe, Branche, dem bestehenden Account und einem Onlineshop. Für kleine Händler kann das Verkaufen über Social Media Shopping der Start sein, überhaupt online zu verkaufen. Bei größeren Unternehmen wäre es eher eine Ergänzung zum bestehenden Onlineshop.
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